Maria Montessori

italienische Pädagogin und Ärztin, Psychologin und Anthropologin; entwickelte neue Lernformen und didaktisches Material für selbstbestimmtes Lernen; gründete 1907 das erste Kinderhaus "Casa die Bambini" in Rom; lehrte ihre Pädagogik auch auf vielen Vortragsreisen im Ausland; die Montessori-Pädagogik fand international großen Zuspruch; Veröffentl. u. a.: "Selbsttätige Erziehung im frühen Kindesalter", "Kinder sind anders", "Das Kind in der Familie", "Pädagogische Anthropologie"

* 31. August 1870 Chiaravalle/Prov. Ancona

† 6. Mai 1952 Noordwijk (Niederlande)

Herkunft

Maria Montessori wurde 1870 im italienischen Chiaravalle/Provinz Ancona als einziges Kind von Renilde (geb. Stoppani) und Alessandro Montessori, einem Finanzbeamten, geboren. Im Unterschied zum konservativen Vater unterstützte die weltoffenere und liberalere Mutter M. bei ihren Zukunftsplänen.

Ausbildung

"Dottoressa": Nach sechs Jahren Grundschule konnte M. mit Unterstützung der Mutter eine naturwissenschaftlich-technische Sekundarschule besuchen. Im Anschluss studierte sie Ingenieurwesen und Mathematik, entschied sich dann aber für ein Medizinstudium, für das ihr die Zulassung zuerst verwehrt wurde. Ab 1890 studierte sie deshalb zunächst Naturwissenschaften an der Universität in Rom, konnte aber 1892 ihren Wunsch, Medizin zu studieren, realisieren. Der Einbruch in die Männerdomäne war von Einschränkungen und Diskriminierungen geprägt – so durfte sie nicht in Anwesenheit von Männern ...